06.05.2021 - Seit 2016 habe ich mich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie sich der Niedergang der Wolgaster Altstadt aufhalten lässt. Bei den Wolgast-Foren zu denen ich ins POSTEL geladen hatte, entstanden großartige Ideen, die von Bürgern der Stadt und Experten vorgestellt wurden. Vieles davon wurde bis heute unter dem Deckel gehalten und nicht unterstützt oder leider sogar abgebogen.
Das Grübeln ging deshalb in die nächste Runde. Mit was kann man so viel Begeisterung wecken, dass sich wieder Menschen in die Altstadt bewegen und mit was gibt man den Wolgastern wieder ein Stück gemeinsamer Identität zurück?
Irgendwann kam eine Einladung zur einer deutsch-polnischen Unternehmerreise der Pomerania zum Thema Brauen. Sofort wusste ich: das ist es! Der Witz: Es gab auch andere Brauenthusiasten, die sich schon längerer Zeit mit ähnlichen Gedanken und Lust auf Braukultur beschäftigten. Gemeinsam nahmen wir an der Reise teil und beschlossen sofort, es anzugehen.
Dank der LEADER-Förderung der EU und der Unterstützung der Stadt, wird es ab 2022 im Keller des historischen Rathauses eine Brauanlage geben, die echtes Wolgaster Bier braut, handwerklich, wie in alten Zeiten. Der Weg bis dahin ist steinig. Viele Ehrenamtsstunden kommen zusammen, bevor das erste Wolgaster Bier aus dem Hahn läuft. Der Verein Wolgaster Braukultur wächst stetig und freut sich sehr über jedes neue Mitglied.
OZ - 06.05.2021