25.01.2022 - Im September 2019, wenige Monate vor Beginn des Ausnahmezustandes durch Corona, gingen drei Wolgaster Enthusiasten auf Reise, um sich über Kleinbrauereien zu informieren. Obwohl durch die heftigen Einschränkungen viele Aktivitäten lahmgelegt waren, stellte der neu gegründete Verein Wolgaster Brauverein einen Förderantrag bei LEADER. Wir waren uns ganz sicher, dass eine Brauerei im historischen Stadtkern, den Wolgastern eine gute Identifikationsmarke zurück gibt und für eine nachhaltige Belebung sorgt. Rund ums Brauen und gepflegten Biergenuss kommt man einfach gut zueinander und Spaß soll es auch nicht zu kurz kommen. Sich friedlich Zusammenfinden, bei Bier und guter Musik, das passt hier her. Weitere Reisen waren nötig, um herauszufinden wer uns eine geeignete Brauanlage bauen kann. Es sollte eine handwerklich hergestellte Anlage möglichst aus Deutschland sein, lange haltbar und energieeffizient arbeitend. Unsere Wahl fiel auf die Firma Wengert, die ihre Kupferschmiede bei Ravensburg betreibt. Hier waren Leistung, Kompetenz und Preis überzeugend. Inzwischen wurde fieberhaft nach einem Standort in der Altstadt gesucht. Ich nutzte die erste Sitzung des Begleitausschusses Anfang 2020 , um eine Führung durch alle Räume des historischen Rathauses anzuregen. Bei Betreten der Kellerräume wurde klar, dass hier seit 25 Jahren eine Einrichtung leersteht, die sich hervorragend für unserer Brauerei eignen würde… Inzwischen wurden unzählige Hürden aus dem Weg geräumt, die Stadtverwaltung und Stadtvertretung gewonnen, viele Ehrenamtstunden der stetig wachsenden Vereinsmitgliederschaft geleistet, so dass noch im Dezember 2021 die Brauanlage in Wolgast angeliefert wurde. Ein Riesenerfolg, der von vielen Wolgaster Braufreunden gemeinsam geschultert wurde. Wie angekündigt, auf den Tag genau, am 25.01.2022 wurde mit dem ersten Brauvorgang im historischen Rathauskeller begonnen, die Wolgaster Braugeschichte weiterzuschreiben. Wir sind darauf sehr stolz. Besonders auch darauf, es trotz der Schwierigkeiten in der Coronazeit geschafft zu haben. Danke an alle, die daran mitgewirkt haben !
OZ - 09.12.2021